Und was könnte sich besser als Einstieg eignen als das Tanzen? Das Tanzen, insbesondere Ballett, Modern Dance oder Contemporary Dance verbindet so viele wichtige Komponenten, die unserem Körper gut tun. Von der sportwissenschaftlich korrekten Aufwärmung des Körpers, über Ausdauer-Training, gezieltes Muskeltraining, Stretching und ein Cool-Down - eine Ballett, Modern Dance oder Contemporary Dance Stunde ist ein perfektes Workout für unseren gesamten Körper. Und das Beste daran ist: in Verbindung mit der Musik und den Choreographien die erlernt werden, trainieren wir auch noch unsere Merk,- Konzentrations- und Koordinationsfähigkeiten und haben dabei auch noch Spaß.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Menschen die ein aktives Leben führen ein hocheffektives  körpereigenes Anti-Aging-Programm ankurbeln - und dieses ist wirksamer als jede Diät, die früher oder später wahrscheinlich scheitern wird.

Forscher des Instituts für Sport und Sportwissenschaften am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) konnten im Rahmen einer Langzeitstudie herausfinden, dass sportlich aktive Menschen motorisch gesehen 10 Jahre jünger sind als sportlich nicht Aktive. Somit entspricht ein sportlich aktiver 60-Jähriger einem 50-Jährigen mit Bewegungsmangel.

Doch wie kann das sein? Lasst es mich anhand eines Gelenks erklären, das vielen von uns im Alter Sorgen bereiten kann: das Kniegelenk. Viele Menschen leiden unter Knieproblemen und Schmerzen, die sie im Alltag aufhalten. Das Kniegelenk muss täglich eine große Last ertragen und um dies zu bewerkstelligen muss es nun mal gesund und beweglich sein. An dieser Stelle kommt der Knorpel ins Spiel: der Knorpel dient als Puffer zwischen den Knochen. Da in ihm keine Blutgefäße enthalten sind, wird er nicht durchgängig mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Doch wie wir uns bereits denken können, benötigt auch unser Knorpel diese Stoffe.

Um unser Kniegelenk mit diesen Stoffen zu versorgen, müssen wir uns bewegen. Das Knie muss belastet und entlastet werden. Denn wird unser Kniegelenk bewegt, bildet sich dadurch mehr Gelenkschmiere, welche  den Knorpel  optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Bewegung ist also die beste Medizin!

Und sind wir mal ehrlich: Wer würde sich im Alter von 60 Jahren nicht einen körperlichen Zustand von einem 50-Jährigen wünschen?

- Der Schlüssel dazu ist schlicht und einfach Sport und Bewegung. Und wer morgen fit sein möchte fängt am Besten heute damit an!

Besonders das Tanzen ist eine optimale Bewegungsmöglichkeit für unseren Körper. Außerdem unterrichten in einer richtigen Tanzschule ausgebildete Lehrkräfte, die wissen was sie tun. Sie erkennen den Unterschied zwischen einer Fehlhaltung und richtigen Haltung, zwischen einer Fehlbelastung und richtigen Belastung und ob eine Übung richtig ausgeführt wird - "richtig" in dem Sinn, dass es für unseren Körper gesund ist und nicht schädlich.

Dieses Wissen der Lehrkräfte wird nicht innerhalb eines Wochenend-Workshops erlernt oder einer 2 wöchigen Fortbildung. Leider vertrauen wir unsere Gesundheit dabei viel zu oft nicht ausreichend geschulten Lehrkräften an. Aber wieso tun wir das wenn es um unseren Körper und Gesundheit geht? Wieso machen wir uns mehr Gedanken über den richtigen Friseur als über den richtigen Lehrer?

Diese Entscheidung hat jeder für sich zu treffen. Doch die Gesundheit und sportmedizinisch richtige Bewegung ist für uns alle von großer Wichtigkeit und sollte nicht unterschätzt werden.

In diesem Sinne:

" Die Gesundheit ist zwar nicht alles, aber ohne die Gesundheit ist alles nichts." - Arthur Schopehauer

Eins ist klar: Wer glücklich sein möchte, braucht einen Ausgleich im Leben. Dies ist wichtig um neue Kraft zu sammeln, Probleme und Herausforderungen angehen zu können, seinen Blick zu erweitern und somit neue Perspektiven zu gewinnen. Doch am aller wichtigsten ist natürlich um "abschalten" zu können.

Doch wie ist das möglich? Ich weiß nicht wie oft man probiert Gedanken aus dem Kopf zu verbannen - leider ohne Erfolg. Denn egal wie sehr man es versucht, immer wieder erwischt man sich dabei, wie die Gedanken zurück kommen und das "Kopfabschalten" hat mal wieder nicht funktioniert. Hier kommt der Ausgleich ins Spiel, das gewisse "Etwas" das jeder glückliche Mensch in seinem Leben braucht. Die beste Möglichkeit für dieses "Etwas" ist das Tanzen. Denn hier ist es möglich die Gedanken endlich los zu bekommen - und das sogar ohne es zu bemerken. Während dem Tanzen schwirren die ersten fünf Minuten noch die ein oder anderen Gedanken im Kopf herum, doch dann verschwinden sie. Sie verschwinden, denn man konzentriert sich auf den Unterricht, auf die Musik, auf die Tanzschritte, die Choreographie, die richtige Tanztechnik - und plötzlich befindet man sich in einer scheinbar anderen Welt. In einer Welt in der die Gedanken des Tages tatsächlich einfach aus dem Kopf verschwinden. Abgesehen davon lösen sich zusätzlich Körperverspannungen, was gut für unsere Gesundheit ist.

Eine Tanzstunde hilft uns weiter, denn sie tut unserer Seele gut und gönnt uns eine Pause vom Alltag.

Mein heutiges Fazit ist somit: Man muss das Leben tanzen! Wir lernen im Regen zu tanzen - wir tanzen, um glücklich zu sein.

Wer denkt Ballett ist einfach oder nicht anstrengend, hat leider falsch gedacht. Doch warum denken viele Leute dass Ballett nicht anstrengend sei? - Ganz einfach. Das liegt an der Kunst des Balletts, und die liegt darin: egal wie anstrengend es ist, das Lachen und die Ausstrahlung von Leichtigkeit darf nicht verloren gehen. Diese Kunst hebt das Ballett von anderen Sportarten ab und es benötigt mehr als eine Woche Training. Doch wer will, der kann alles erreichen. Ballett ist ein Sport, der in seiner Vielfältigkeit kaum erfassbar ist.

Bereits im Kindesalter hat das Ballett positive Auswirkungen auf unser Leben. Denn Kinder erlernen im Ballettunterricht Dinge wie zum Beispiel Koordination, Merk- und Lernfähigkeit, ein musikalisches Gefühl, und die ersten Tanzschritte.

Doch dies ist nicht nur im Kindesalter möglich, auch Erwachsene und Jugendliche die noch nie Ballett getanzt haben erlernen diese Fähigkeiten.  Ein weiterer Grund, warum Ballett ein Sport ist der alles kann ist, dass unzählige Muskelgruppen und Kondition trainiert werden. Eine Ballettstunde hat einen strukturierten Aufbau: zu Beginn erfolgt eine Aufwärmung, anschließend Übungen an der Stange. Diese dienen ebenfalls zur Aufwärmung, jedoch auch um bestimmte Muskelgruppen zu trainieren. Um diese Übungen erfolgreich zu meistern, müssen sowohl Bein- und Fußmuskeln, als auch Bauch- Rücken- und Armmuskeln benutzt werden. Durch die Korrektur des Lehrers während des Unterrichts wird erlernt, wie die Übungen ausgeführt werden müssen , sodass sie richtig sind. Die Übungen an der Stange sind die Vorbereitung auf die Übungen in der Mitte. In der Mitte wird zusätzlich der Gleichgewichtssinn und Stärke am ganzen Körper benötigt um standhaft zu bleiben. Denn selbst eine scheinbar einfache, wie eine Feder aussehende Arabesque benötigt viel Training, bis sie so aussehen kann.  Hierbei ist auch die Haltung ein wichtiges Thema, auch diese wird im Ballettunterricht erlernt. Des weiteren werden nicht nur Muskeln trainiert, sondern auch die Kondition. Haben Sie sich schon einmal gefragt wie die Tänzer in einem Ballett so hoch und mit perfekt gestreckten Beinen springen können? - Indem sie diese Kraft und Ausdauer im Ballettunterricht erlernt haben.

Außerdem spielt das Dehnen im Ballett eine große Rolle. Dehnen ist gesund für unseren Körper und steigert unsere Flexibilität. Neben Tanzübungen werden im Ballettunterricht gezielt Dehnübungen gemacht.

Ballett ist also nicht nur ein leichtes "Rumgehüpfe", sondern eine anspruchsvolle Sportart, die nicht zu unterschätzen ist. Doch das Schönste am Ballett ist die Kunst des Balletts, welche es von allen anderen Sportarten abhebt:

Positive, gesundheitsfördernde Aspekte wie Muskelaufbau, Ausdauer, Durchhaltevermögen, Haltungsschulung, verbesserte Koordination, künstlerische Ausdrucksfähigkeit und Flexibilität werden nicht im reinen Ausführen von Kraftübungen oder joggen gehen erlernt, sondern INDEM MAN TANZT UND SPAß DABEI HAT. Es ist eine Sportart die Spaß macht und Sinn ergibt.

Abschließend ist zu sagen: Alles ist schwierig, bevor es einfach ist. :)

Die Ballettschule Keltern unterrichtet nach dem Lehrplan der ISTD den klassischen englischen Stil, Imperial Classical Ballet. Dieser baut altersgerecht bis in die höheren Stufen aufeinander auf, so dass dem jungen Körper nicht zu viel abverlangt wird und keine gesundheitlichen Schäden entstehen können. Außerdem werden Koordination, Musikalität und künstlerische Ausdruckskraft geschult, sowie Selbstdisziplin und Selbstvertrauen entwickelt.

Ein weiterer interessanter Aspekt der Ballettausbildung nach dem Lehrplan der ISTD ist die Möglichkeit, dass unsere Schüler Prüfungen nach einem streng festgelegten und weltweit einheitlichen Bewertungssystem ablegen können. Hierbei nehmen international tätige und lizensierte Prüfer der ISTD diese Prüfungen ab, welche zwar keine Pflicht sind, aber ein wertvoller Maßstab für Eltern, Lehrer und Schüler, an dem die tänzerischen Fortschritte und somit die Qualität des Unterrichts abgelesen werden kann und der Motivation beitragen. Nur bei der ISTD registrierte und zugelassene Lehrer sind berechtigt Schüler zur Prüfung anzumelden, um so den gewünschten hohen, tanzpädagogischen Standard innerhalb der Organisation gerecht zu werden.

Körperspannung, sich fallen lassen, Flexibilität, Akrobatik, Tanztechnik, freies Tanzen, fließende Bewegungen, Ausdruck - Verbindung zwischen Körper und Gefühlswelt. 

Wenn man ein paar Stichworte über das Contemporary Dance ( zeitgnössischer Tanz) finden möchte, so kann man diese Worte verwenden. Aber soll man wirklich alle diese Eigenschaften in einem Tanz verbinden? Und wie soll das bitte funktionieren?

Im Contemporary Dance geht es nicht darum, eine feste Tanztechnik oder eine Struktur einzuhalten, wie zum Beispiel im klassischen Ballett oder Modern Dance. Es lässt sich keine feste Definition für das Contemporary Dance finden, jedoch kann man sagen, dass es eine Art Ausdruckstanz ist, der Elemente aus Modern Dance, Jazz Dance, Ballett und Lyrical Dance verbindet. Es geht darum, in einem Moment weich und gefühlvoll zu tanzen - und im anderen Moment schnell und mit voller Körperspannung. Genau das macht es besonders, man kann es nicht in eine Schublade stecken , nicht berechnen, es ist Leidenschaft zum Tanz und wer sich dieser hingibt, schafft es alle Eigenschaften zu verbinden.

Wer sich für das Contemporary Dance interessiert ( egal ob 6 oder 100 Jahre) muss kein langjähriger Tänzer sein, wie in meinem vorherigen Artikel über das Ballett muss ich betonen, dass man durchaus bei Null anfangen - und trotzdem alles erreichen kann!

„Der zeitgenössische Tanz versteht sich nicht auf der Basis nur einer Technik oder ästhetischen Form, sondern aus der Vielfalt heraus. Er sucht Grenzüberschreitungen zwischen den Künsten und bricht immer wieder mit vorhandenen Formen. Zeitgenössischer Tanz in diesem Sinne hat eine offene Struktur, die sich bewusst von festgelegten, linearen Entwürfen der Klassik und Moderne absetzt.“

– Johannes Odenthal

Vielmehr ist das Ballett auch etwas für junge und ältere Frauen und Männer, die gerne Sport machen möchten und dabei ihrem Körper etwas Gutes tun möchten. Völlig unwichtig ist dabei, welche Figur die Tanzinteressierten haben! Oft hört man Sätze wie : "Oh Ballett? Nein lieber nicht, dafür bin ich zu unsportlich ( oder zu dick)."  Diese Aussagen sind leider falsch, denn im Ballett geht es nicht um extreme Flexibilität, sondern viel mehr um das Erlernen von Ausdruck, Koordination, Körperspannung , soziales Bewusstsein ( vorallem bei Kindern) ,Musikalität, Kondition und Flexibilität etc.  All diese Dinge werden NICHT voraussgesetzt wenn man eine Ballettstunde besuchen möchte, diese Dinge erlernt man Schritt für Schritt.

Ganz allgemein gilt, dass Tanzen die Beweglichkeit und körperliche Gesundheit von Erwachsenen verbessert. Wie auch bei Kindern und Jugendlichen verbessern Ballettstunden für Erwachsene die Haltung und somit das Körpergefühl. Die Gelenke bleiben geschmeidig und die Knochen und Muskeln werden gestärkt. Tanzen bewirkt einen positiven Effekt auf das gesamte Herz-Kreislaufsystem, den Gleichgewichtssinn, das Koordinationsvermögen und Gedächtnis.Die tänzerische Bewegung zu klassischer Musik unter Gleichgesinnten macht Spaß, ist gesund und führt zu einem völlig neuen Körpergefühl.

Erfreulicherweise gibt es auch immer wieder Erwachsene Frauen und Männer, die sich trauen etwas Neues auszuprobieren und dann erfahren, dass es hierfür nie zu spät ist und dann erfahren, was in Ihnen steckt!

Hallo alle Tanzinteressierten,

da es rund um das Thema Tanz viele interessante Themen und Fragen gibt, haben wir uns dazu entschlossen einen eigenen Blog zu schreiben. Ballett, Modern Dance, Contemporary Dance, Step Dance, Break Dance, Fitness, Vorurteile und Wahrheiten - es gibt so viel zu erzählen!

Wir sind Mitglied im Berufsverband für Tanzpädagogik: